Internationale Kreatin-Konferenz 2022
Die „International Conference on Creatine in Health and Disease 2022“ vom 16. bis 19. März, ausgerichtet unter anderem von der Alzchem Group AG, bot das ideale Forum für weltweit führende Fachleute, sich zum Stand der Kreatin-Forschung auszutauschen.
Neben den führenden Wissenschaftlern auf dem Gebiet brachte die Online-Veranstaltung auch Gesundheits-, Bewegungs-, Ernährungs- und Wellnessexperten, junge Forscher, Unternehmer und Studenten aus der ganzen Welt zusammen, um die Rolle von Kreatin für die Gesundheit zu diskutieren. Insgesamt 27 Vorträge vermittelten ein klares Bild vom Stand der Forschung zum Potenzial von Kreatin unter anderem in der Krebsforschung, in der Reproduktionsmedizin, für Dialysepatienten sowie in der Herz-Kreislauf-Gesundheit. Darüber hinaus boten Panel Discussions Gelegenheit zum fachlichen Austausch. Zur digitalen Konferenz eingeladen hatten der wissenschaftliche Beirat „Creatine in Health“ der Alzchem Group AG – Creapure®, das Exercise and Sport Nutrition Laboratory Texas A&M sowie die Dynamical Business & Science Society – DBSS International.
Seit den frühen 1990er Jahren kennt man Kreatin als effektives Nahrungsergänzungsmittel für Sportler: Es wirkt sich positiv auf Muskelwachstum, Kraftentwicklung und Regeneration aus. Grund dafür ist die Rolle des Kreatins im Energiehaushalt der Körperzellen. Seither wird diese Wirkung und ihre Ursachen umfassend erforscht – und das längst nicht mehr nur im Hinblick auf eine Leistungssteigerung im Sport.
Der tägliche Bedarf an Kreatin wird zum Teil in Nieren und Leber synthetisiert, ein Teil wird über die Nahrung zugeführt. Im Körper dient Kreatin dem Energietransport und als Energiepuffer: Vereinfacht gesagt sorgt es dafür, dass auf Zellebene immer ausreichend Energie für die jeweilige Funktion der Zelle vorhanden ist. Das gilt für Muskelzellen – daher die mittlerweile bestens erforschte Wirksamkeit im Zusammenhang mit dem Sport – aber im Prinzip genauso für andere Körperzellen. An diesem Punkt setzen die Forschungsarbeiten zum Thema Kreatin an. Die grundlegende Frage: Für wen und unter welchen Umständen wäre eine Kreatin-Supplementierung sinnvoll? Für den intensiven Austausch der führenden Fachleute zu den entsprechenden Fragestellungen bot die Internationale Kreatin-Konferenz den perfekten Rahmen.
Eine Vielzahl an Studien zeigt: Kreatin, insbesondere in Form von Kreatinmonohydrat, kann bei zahlreichen Indikationen zur klinischen und therapeutischen Behandlung herangezogen werden. In der Studie „Creatine in Health and Disease“, vorgestellt im Rahmen der Konferenz, prüfen Prof. Richard Kreider von der Texas A&M University und Prof. Jeffrey Stout von der University of Central Florida mehr als 1.300 Fachartikel zum Thema. Das Ergebnis: Kreatin kann in jedem Lebensalter Gesundheit und Wohlbefinden positiv beeinflussen, unter anderem dem Verlust an Muskelmasse im Alter vorbeugen, die kognitiven Funktionen verbessern, das Glukose-Management bei Diabetes erleichtern, das Herz schützen, entzündungshemmend wirken, das Immunsystem unterstützen, die Symptome bei chronischen Erschöpfungssyndromen lindern und die mentale sowie die reproduktive und die Hautgesundheit fördern – in diesen sowie in weiteren Feldern zeigt Kreatin Potenzial für einen therapeutischen Einsatz.
„Dass eine Substanz, die lange nur als effektives Nahrungsergänzungsmittel für Sportler wahrgenommen wurde, ein potenziell so breites Wirkungsspektrum aufweist, mag auf den ersten Blick überraschend erscheinen“, erklärt Dr. Jürgen Bezler, Leiter des Bereichs Human Nutrition bei Alzchem. „Doch die Funktion von Kreatin für die Energiebereitstellung in den Zellen ist eine so grundlegende, dass Forschungen in ganz verschiedene klinische und therapeutische Richtungen erfolgversprechend sind. Und wir freuen uns, mit dieser Konferenz den Austausch unter den maßgeblichen Fachleuten gefördert und sicherlich auch für Inspiration zu weiterer Forschung gesorgt zu haben.“