Güllezusatz Eminex® löst alte Probleme und macht die Güllelagerung umweltverträglicher – Praktiker berichten
Mit Eminex® bietet Alzchem einen neuartigen Güllezusatz an, der speziell für eine umweltverträglichere Güllelagerung entwickelt wurde. Seit September 2021 ist das Produkt nun auf dem Markt und für fortschrittliche Tierhalter erhältlich. Nicht nur der Klimaaspekt überzeugt: Vor allem bietet Eminex® eine Lösung für alte Probleme, mit denen viele Nutztierhalter zu kämpfen haben. Wir haben in drei Milchkuhbetrieben nach ihren Praxiserfahrungen mit Eminex® gefragt.
Ingo Harms: Keine Schaumbildung bei der Güllelagerung
Ingo Harms führt im ostfriesischen Ihlow einen Betrieb mit 140 Milchkühen, Boxenlaufstall und 101 Hektar Fläche. In der Vergangenheit stellte ihn die Güllelagerung im Winter vor Herausforderungen: „Eine 50 bis 60 Zentimeter dicke Schaumschicht lief teilweise über die Spalten. Dadurch verschenkten wir sehr viel Lagerraum. Der Gärgeruch des Schaums sorgte außerdem dafür, dass die Fressleistung der Kühe abnahm. Der Güllekeller war ab einem bestimmten Füllstand nicht mehr aufrührbar, sodass wir die Gülle ausbringen mussten, ohne sie vorher aufrühren zu können. In der Folge verblieb im Güllekeller ein höherer Anteil dicker Gülle“, berichtet der Landwirtschaftsmeister. Auf der Suche nach einem Zusatz, der die Gülle homogenisiert und vor allem die Schaumbildung eindämmt, stieß er Ende 2021 auf Eminex®. Bei der ersten Anwendung Anfang 2022 wurden zwei Kilogramm des Produkts pro Kubikmeter Gülle eingerührt. „Dazu haben wir einfach einen BigBag mit dem Radlader über die Spalten gehoben“, sagt Harms. Mithilfe eines Dosierschiebers wurde das auf die Spalten aufgegebene Aufbereitungsmittel in die Gülle eingebracht. Der Keller war zu diesem Zeitpunkt halb gefüllt. Auch acht Wochen nach der Anwendung freut sich der Landwirt über die homogenisierte Gülle ohne Schaum und Schwimmschicht. „Trotz des hohen Füllstands bleibt die Gülle deutlich homogener und sichtbar flüssig! Die Kühe hatten diesen Winter keine Leistungs-Depression – auch das führe ich auf die in diesem Jahr fehlende Schaumschicht zurück. Mit einem so deutlichen Ergebnis hätten wir nicht gerechnet“, erklärt Harms und ergänzt: „In Zukunft wollen wir Eminex® auch bei unseren Jungtieren einsetzen. Gerade hier ist die Gülle durch den hohen Stroheinsatz verdickt. Da wir die Gülle auf unseren 70 Hektar Dauergrünland verschlauchen oder mit dem Schleppschuh ausbringen, erhoffe ich mir durch die Homogenität einen noch besseren Ablauf bei der Ausbringung. Je homogener und fließfähiger die Gülle ist, desto besser zieht sie in den Boden ein und desto besser ist auch die Nährstoffausnutzung. Das ist angesichts der Lage unseres Betriebs in einem Wasserschutzgebiet von großer Bedeutung! Ein ganz wesentlicher Nebeneffekt ist zudem, dass der Stickstoff im Betriebskreislauf erhalten bleibt und die Gülle aufwertet“, lautet das zufriedene Fazit von Ingo Harms.
Gerrit Eberhards: Die Wirkung von Eminex® im direkten Vergleich
Gerrit Eberhards bewirtschaftet mit seiner Familie in Friedeburg, Niedersachsen einen Milchkuhbetrieb mit einem vor zwei Jahren neu errichteten Boxenlaufstall für 160 Milchkühe.
Schon bei der ersten Anwendung im Herbst 2021 waren die Erwartungen an Eminex® klar definiert: Die Gülle sollte fließfähiger sein, die Methanemissionen sollten verringert und die Schaumbildung in der Gülle verhindert werden. „Um die Wirkung von Eminex® direkt vergleichen zu können, haben wir das Produkt nur in einem unserer neun Güllekeller angewendet“, erklärt der Landwirt, der vor dem Einsatz noch nicht vollständig von der Wirksamkeit überzeugt war. Zum Start des „Produkttests“ befanden sich im Keller ungefähr 600 Kubikmeter Gülle. Über den BigBag wurde ein Kilogramm Eminex® pro Kubikmeter mit dem Dosierschieber eingebracht und über die vor dem Laufstall befindlichen Güllemixer eingerührt. Die Erwartungen des Landwirtschaftsmeisters wurden nicht enttäuscht – im Gegenteil: „Schon im Dezember wurden erste Unterschiede sichtbar. Die Schaumbildung im Keller mit Eminex® war viel geringer. Zudem bildete sich hier keine Schwimmdecke. Im direkten Vergleich war das ein doch beachtlicher Unterschied. Um die Wirkung angesichts der jetzt auf 1.200 Kubikmeter angewachsenen Güllemenge aufrechtzuerhalten, haben wir Anfang 2022 erneut Eminex® zugegeben“, berichtet Eberhards.
Nach seiner Einschätzung passt das Preis-Leistungsverhältnis auf jeden Fall: „Bei neun Güllekellern ist die Beseitigung von Schwimmschichten schon sehr arbeitsaufwendig. Durch Eminex® spare ich wertvolle Zeit und somit auch Kosten beim Aufrühren“, sagt der Landwirt und ergänzt: „Wir bringen unsere Gülle bodennah aus. Mit den nun gewonnenen Erkenntnissen über die Wirkung dieses Aufbereitungsmittels hoffe ich, die Gülle aufgrund der verbesserten Fließfähigkeit noch besser ausbringen zu können. Durch die homogenere Nährstoffverteilung und die Kombination von mineralisch und organisch gebundenem Stickstoff erhoffe ich mir außerdem eine verbesserte Düngewirkung.“ Eberhards plant, die mit Eminex® behandelte Gülle gleich neben der unbehandelten Gülle auszubringen, um auch hier mögliche Unterschiede der „aufgewerteten“ Gülle feststellen zu können. Das Urteil des Landwirts steht aber schon jetzt fest: „Eminex® hat uns so überzeugt, dass wir es in Zukunft auch in unseren anderen Güllekellern einsetzen werden.“
Dirk Janssen: Auf dem Weg zu noch mehr Akzeptanz
„Ich möchte meine Milch in Zukunft CO2-neutral produzieren“, lautet das klare Statement des 30-jährigen Dirk Janssen, der im niedersächsischen Neuharlingersiel einen Milchkuhbetrieb mit 220 Tieren sowie zehn hofnahen Ferienwohnungen bewirtschaftet. „Mit Blick auf die Wirkung unseres Betriebs in der Öffentlichkeit war ich auf der Suche nach einem Produkt, das die Emissionen unserer Gülle reduzieren kann. Fündig wurde ich Anfang November vergangenen Jahres mit Eminex®, von dem wir ein Kilogramm pro Kubikmeter Gülle mit sehr guter Wirkung eingesetzt haben“, erklärt der studierte Agrarwirt: Auf der Gülle befinde sich weder eine Schaumschicht, noch bilde sich eine Schwimmdecke.
„Um uns von der Wirkung des Produkts – von der auch unsere Feriengäste profitieren sollen – zu überzeugen, haben wir parallel einen Vergleichstest von behandelter und unbehandelter Gülle gestartet.“ Dafür wurden zwei Behälter mit jeweils 10 Kilogramm behandelter und unbehandelter Gülle befüllt, luftdicht verschlossen und mit einem Gasprojektor verbunden. Schon nach zwei Wochen Lagerung sammelte sich im Gasprojektor der unbehandelten Gülle erkennbar Methan an; im Gasprojektor der mit Eminex® behandelten Gülle zeigte sich dagegen keine Gasbildung. „Nun, einige Wochen später, droht der Gasprojektor der unbehandelten Gülle zu platzen, während die Wirkung von Eminex® in dem behandelten Güllebehälter weiter anhält“, berichtet Janssen. Dem Landwirt und den bislang von ihm befragten Feriengästen gefällt aber nicht nur die Methanreduzierung: „Ein weiterer Aspekt, den ich an Eminex® echt klasse finde, ist die Geruchsminimierung im Stall. Gerade das kommt bei den Feriengästen richtig gut an“, freut sich der Betriebsleiter.