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Umwelt

Moos Natur Methaphum

Klimawandel

In einer Welt, in der sich die Auswirkungen unseres Handelns immer stärker auf die Umwelt und unsere Gesellschaft auswirken, ist es wichtiger denn je, dass Unternehmen und Organisationen ihre Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft ernst nehmen. Wir als Spezialchemieunternehmen sind uns der Auswirkungen unserer Produktionstätigkeit auf die Umwelt bewusst. Durch einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen in Verbindung mit der Reduzierung von Emissionen sowie durch eine Kreislaufwirtschaft und nicht zuletzt durch ein nachhaltiges Produktportfolio haben wir es in der Hand, die negativen Effekte auf die Umwelt zu minimieren. In unserem Klimafahrplan haben wir uns dazu ehrgeizige Ziele gesetzt und ergreifen vielfältige Maßnahmen, um bis zum Jahr 2033 klimaneutral zu sein.

Um diese Ziele zu erreichen, hat die Alzchem Group ein umfassendes, integriertes Managementsystem (IMS) für Umwelt, Sicherheit, Gesundheit, Qualität und Energiemanagement installiert, basierend auf gesetzlichen Rahmenvorgaben sowie internen Richt­linien, Verfahrensanweisungen, Verantwortlichkeiten und Aufgaben.

Wir überwachen, dokumentieren und bewerten regelmäßig die Auswirkungen unserer Aktivitäten auf die Umwelt, indem wir umweltbezogene Kennzahlen ermitteln und unterstützen damit die gezielte Verbesserung unserer Umwelt-Performance. Durch die Darstellung der Umweltleistung im Rahmen der Nachhaltigkeitskennzahlen wird eine quantitative Übersicht der für Alzchem wichtigsten Trends geliefert. Der Einsatz von Rauchgas (CO2) im Produktionsprozess ermöglicht uns, die jährlich emittierte CO2-Menge um 50.000 Tonnen zu reduzieren. Mit den im Produktionsprozess eingesetzten CO2-Mengen und der in den vergangenen drei Jahren gesteigerten Energiemenge aus der Wärmerückgewinnung, konnten wir einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Unsere NOX-Emissionen sind in den letzten Jahren durch verschiedene Verbesserungen im Bereich der Brennstoffqualität deutlich gesunken. Ferner konnten wir unsere Staubemissionen insgesamt auf einem sehr niedrigen Niveau halten.

Zur Bewertung unserer Umweltleistung legen wir die Anforderungen von EMAS und der international anerkannten Norm für Umwelt­management ISO 14001 zugrunde. Die Umsetzung der Zertifizierungen unserer Produktionsstandorte überprüfen wir mit zahlreichen internen Audits sowie jährlichen Überwachungsaudits durch eine externe Überwachungsgesellschaft im Rahmen des Re-Zertifizierungs- bzw. Re-Validierungsprozesses. Die einzelnen Unternehmen der Alzchem Group führen außerdem Lieferanten- und Kundenaudits durch, bei denen neben Qualitätsthemen auch Umweltaspekte betrachtet werden.

Die Einhaltung der Anforderungen sowohl aus den Genehmigungsbescheiden als auch aus dem Umweltrecht für den Betrieb unserer Anlagen werden regelmäßig durch die zuständigen Behörden überprüft. Um diese Überprüfungen sowohl für die Überwachungsbehörde als auch für die Alzchem Group möglichst effizient durchführen zu können, wurde in Zusammenarbeit mit den Behörden und anderen Unternehmen im oberbayerischen Chemiedreieck eigens ein Projekt ins Leben gerufen, das sog. Modell der „kooperativen Anlagenüberwachung“.

Unser Weg zur Klimaneutralität

Der Klimafahrplan der Alzchem

Um die Emissionen aus den Produktionsprozessen fortlaufend zu reduzieren, arbeiten unsere Experten ständig daran, die Prozesse und das Setup unserer Anlagen weiter zu verbessern und zu optimieren.

Die Alzchem Group investiert jährlich rund 24 Mio. Euro* in Maßnahmen zur Verbesserung des Klimaschutzes. Es ist in den vergangenen Jahren gelungen, den Ausstoß an CO2 um 50.000 Tonnen zu reduzieren.

Die Alzchem Group setzt einen neuen grünen Meilenstein mit dem ambitionierten Ziel, bis zu Jahr 2033 klimaneutral zu sein.

Kind mit Drachen in Wiese

Mit unserem umfangreichen Klimafahrplan, den der Vorstand gemeinsam mit einem internen Nachhaltigkeitsgremium entwickelt hat und der konkrete Maßnahmenpakete beinhaltet, wollen wir die angestrebte Klimaneutralität vor allem auf zwei Wegen erreichen, einerseits durch die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen (Defossilisierung) und andererseits durch eine klimaneutrale Produktion. Unser Ziel ist es, den Ausstoß der direkten, an sämtlichen Standorten der Alzchem freigesetzten CO2-Emissionen (Scope 1) bis zum Jahr 2030 um 75 Prozent zu reduzieren. Die vollständige Klimaneutralität wollen wir im Jahr 2033 erreichen.

Unser Klimafahrplan in Richtung „Net Zero“ orientiert sich an den folgenden vier Grundsätzen:

  • Wir wollen unsere Produktionskreisläufe effizienter schließen,
  • die Menge der benötigten Energie vermindern,
  • die in unseren Produktionsprozessen entstehende Abwärme intensiver nutzen und
  • jede Form von Ressourcenverschwendung vermeiden.

Wir haben mit dem Klimafahrplan ein kraftvolles Instrumentarium entwickelt, das am Ende eine stolze Bilanz aufweisen wird: Die oben beschriebenen Maßnahmenpakete sollen bis 2030 zu einer CO2-Reduktion von rund 90.000 Tonnen führen. Das sind mehr als 75 Prozent unserer heutigen CO2-Emission. Zum Vergleich: Eine Buche muss ganze 80 Jahre wachsen, um eine einzige Tonne CO2 aufzunehmen.

NetZero Grafik 2022-2033 dunkel ausgegraut

Bei konsequenter Umsetzung unseres Klimaplans werden wir bereits im Jahr 2033 die noch verbleibenden 25 Prozent unserer Emissionen ausgeglichen und damit die angestrebte Klimaneutralität erreicht haben. Diese mutige Aussage können wir treffen, weil wir unsere im Jahr 2030 noch verbleibenden Restemissionen schon heute sehr genau kennen. Hier werden wir vor allem in unseren Anlagen neueste Technologien zum Einsatz bringen.

An ersten Ideen und Lösungsansätzen arbeiten wir bereits. So verspricht zum Beispiel der Ersatz der von uns derzeit verwendeten Dampftrocknung durch ein modernes Induktionsverfahren ein beträchtliches Einsparpotenzial. Aber klar ist auch: Vollkommen vermeiden kann ein Chemieunternehmen wie unseres seine CO2-Emissionen nach dem heutigen Stand der Erkenntnis wahrscheinlich nicht. Die bei uns unumgänglich verbleibenden Restbestände werden wir daher durch geeignete Kompensationsmaßnahmen auf „Net Zero“ herunterfahren.

Im Bestreben so umweltschonend wie möglich zu produzieren, kommt die Wirtschaftlichkeit nicht zu kurz, denn unsere Investitionen – in Summe mehr als 30 Mio. Euro – rechnen sich: Allein aufgrund der damit verbundenen Maßnahmen werden wir voraussichtlich bereits ab dem Jahr 2030 jährliche Einsparungen in Höhe von rund 6 Mio. Euro realisieren, von denen wir dauerhaft profitieren. Unsere Investitionen sind also gleich doppelt sinnvoll: Denn wir sparen nicht nur CO2 für die Umwelt ein, sondern auch nachhaltig Energie für unsere eigenen Prozesse – und damit auch bisher angefallene Kosten.

Mit den ambitionierten Zielen in unserem Klimafahrplan werden wir unsere bereits in den vergangenen Jahren eingeleiteten und erfolgreich umgesetzten Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit auch in Zukunft konsequent weiterverfolgen. Jeder Mitarbeiter bei Alzchem leistet in seinem Bereich schon einen wichtigen Beitrag.

Unsere Ökologische Verantwortung

Emissionsreduktion entlang der
NCN-Wertschöpfungskette

Unsere Abgasverbrennungsanlagen (AGV) am Standort Trostberg reinigen nicht nur die Prozessabluft und führen dadurch zu einer kontinuierlichen Verringerung von Emissionen durch eine Absenkung der Grenzwerte nach dem BREF-Ansatz (Beste verfügbare Technik), sondern erzeugen zudem Prozesswärme für die Herstellung unserer Produkte.

Mit dem jährlichen Emissionsbericht der Abgasverbrennungsanlage (AGV) für den Chemiepark Trostberg unterrichten wir die Öffentlichkeit über den ordnungsgemäßen Betrieb der AGV. Wie in den vergangenen Jahren wurden auch im Jahr 2022 die vorgeschriebenen Grenzwerte kontinuierlich überwacht. Es kam zu keiner Überschreitung der Tagesmittelwerte. Mit dem Betrieb der AGV stellt Alzchem die zuverlässige Entsorgung von Abgasen und Chemiewässern am Chemiepark Trostberg sicher und vermeidet so unnötige Transporte von Sonderabfällen.

Im Jahr 2021 wurde zudem am Standort Trostberg eine regenerativ-thermische Abluftreinigungsanlage (RTO) in unserer Kalkstickstoff-Produktion in Betrieb genommen.

Steigerung der Energieeffizienz

Detailliertes Energiemanagement

Als energieintensives Unternehmen achten wir selbstverständlich auf den effizienten Einsatz von Energie.

Im Rahmen unseres detaillierten Energiemanagementsystems führen wir zur kontinuierlichen Verbesserung der energiebezogenen Leistung eine systematische, energetische Bewertung aller Betriebsbereiche, der Energieleistungskennzahlen, der Energieziele sowie der Aktionspläne durch. Dies steigert unsere Energie­effizienz und hilft uns zugleich, den schonenden Umgang mit Ressourcen weiter zu optimieren.

Glühbirne mit Symbolen für erneuerbare Energie
Unser nachhaltiges Wassermanagement

Wasser aus eigenen Quellen effizienter nutzen

Die für den Menschen lebensnotwendige Ressource Wasser wird aufgrund des weltweit steigenden Verbrauchs zunehmend knapper. Für uns ist ein nachhaltiges Wassermanagement seit vielen Jahren zentraler Bestandteil unserer unternehmerischen Planung und ein wichtiger Beitrag unseres betrieblichen Umweltschutzes. Dazu gehört auch, unseren Umgang damit an die zunehmend strengeren rechtlichen Regelungen anzupassen. Die ausreichende Verfügbarkeit der Ressource Wasser als Kühl- und Brauchwasser aber auch als Produktionsmedium, spielt in vielen Betriebsvorgängen eine entscheidende Rolle.

Wasser Detailaufnahme

Die Bodenbeschaffenheit unserer Standorte Trostberg, Hart, Schalchen und Waldkraiburg zeichnet sich durch dicke, sehr poröse Kiesschichten aus, die große Grundwasservorkommen enthalten. Diese geologische Besonderheit erlaubt uns, das das gesamte benötigte Kühl-, Brauch- und Trinkwassers aus eigenen Grundwasserbrunnen zu fördern. Dabei wollen wir verhindern, dass Schutzgebiete, sensible Ökosysteme und Lebensräume beeinträchtigt werden. Unser Ziel ist es, den Wasserverbrauch auch zukünftig weiter zu senken und den Einfluss auf die Wassersituation rund um unsere Standorte zu minimieren.
Unser nachhaltiges Wassermanagement ermöglicht eine Überwachung der Abwässer, welche überwiegend aus Kühl- und Regenwasser bestehen. Nur ein kleiner Bruchteil der Abwässer (ca. 0,5 %) muss in einer Kläranlage gereinigt werden.

Die Kühlwasserversorgung der Nordic Carbide AB wird durch den dortigen Standortbetreiber an der Mündung des Ljungan mit einer durchschnittlichen Wasserführung von 200 m3/s sichergestellt. Für die Carbid-Herstellung werden maximal 0,5 m3/s benötigt, so dass die Auswirkungen auf die Umwelt als sehr gering bezeichnet werden können.

Schliessung von Stoffkreisläufen

Optimierung des Abfallmanagements

Die Vermeidung und Reduzierung von Abfällen als Umweltziel ist uns wichtig, um die negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt zu minimieren.

In erster Linie gilt es Abfälle aus den Produktionsanlagen durch stetige Verfahrensoptimierungen unserer Produktionsprozesse und den Ausbau unseres Verbundsystems zu vermeiden oder zu minimieren und falls möglich einer stofflichen Verwertung zuzuführen. Erst wenn diese Möglichkeit nicht besteht steht eine energetische Nutzung im Vordergrund und erst am Ende die sichere Entsorgung.

Wald Fluss bildet Recyclingkreis mit Umrissen von Seen

Im Rahmen unseres systematischen Abfallmanagements nutzen wir die Vorteile unseres rückintegrierten NCN-Verbundsystems und die räumliche Nähe unserer Produktionsstandorte. Durch eine intelligente Verbundintegration unserer Produktionsanlagen sowie unserer Produktionstechnologien, einschließlich der Energie- und Stoffströme können selbst Nebenströme (z.B. CO2) als Rohstoff genutzt werden mit dem Ziel: Zero Waste.

Im Produktionsprozess anfallende Nebenprodukte finden bei uns Verwendung in zum Teil sehr unterschiedlichen Anwendungsfeldern (z.B. Schwarzkalk für die Landwirtschaft und die Zementindustrie). Durch ständige Verbesserung unserer Produktionsverfahren z.B. durch die Verwendung von speziellen Katalysatorsystemen können Nebenreaktionen minimiert werden.

In den vergangenen Jahren ist es gelungen, an unseren Standorten die Abfallmengen z.B. durch Recycling gebrauchter Gebinde deutlich zu verringern. Die restlichen, nicht vermeidbaren Abfälle, werden extern einer thermischen Verwertung zugeführt.

Zur Übersicht unserer nachhaltigen und ethischen ESG-Aktivitäten

Frau liegt in der Wiese und schaut nach rechts
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